Was ist eine Uveitis?

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Die Entzündung der Augenschicht, die als “Uvea” bezeichnet wird, nennt man Uveitis. Das Auge enthält in der Mitte eine gallertartige Masse, die von drei Schichten umhüllt ist. Ganz auβen befindet sich die härtere weiße Schicht, die Sklera. Die innerste Schicht ist die Retina, die uns das Sehen ermöglicht, und in der Mitte befindet sich die Uvea. In ihr gibt es die Blutgefäße, die das Auge versorgen. Eine Infektion dieser Region beeinträchtigt sämtliche Gewebepartien des Auges und kann so weitreichende Folgen haben, dass das Sehen ernsthaft bedroht ist.

Mit der richtigen augenärztlichen Behandlung kann eine Uveitis geheilt und das betroffene Auge gerettet werden. In seltenen Fällen ist das jedoch nicht möglich und Betroffene verlieren ihr Augenlicht. Nach der Behandlung ist eine – mindestens alle drei Monate durchzuführende – Kontrolle des Patienten notwendig, da die Erkrankung des Auges erneut auftreten kann. Wichtig ist dabei, dass Patienten ihren Augenarzt auch über andere körperliche Symptome, wie Mundfäule oder Hautflecken, informiert werden, da sie mit der Uveitis zusammenhängen können.

Was sind die Ursachen für eine Uveitis?

Bei 30 bis 40 Prozent der Patienten mit einer Uveitis kann die Ursache nicht ermittelt werden. Die Uveitis kann durch Viren, Pilze oder Parasiten entstehen. Sie kann aber auch als Symptom einer anderen Erkrankung im Körper auftreten. Bei einer Uveitis ist daher eine umfassende Anamnese notwendig.

Folgende Erkrankungen können eine Uveitis auslösen: Morbus Behçet, Infektionen (Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze), die aus anderen Körperregionen ins Auge gelangen, dazu gehören Tuberkulose, Syphilis, Herpes, Toxoplasmose usw., Augentraumata, Krankheiten des Immunsystems, rheumatologische Erkrankungen, Colitis ulcerosa.

Welche Symptome gibt es bei einer Uveitis?

Wenn sich die Uveitis im vorderen Bereich des Auges befindet, kommt es zu Augenröte, verschwommenem Sehen, Sehverlusten, Schmerzen in der Augengegend, Lichtempfindlichkeit und sich bewegenden Flecke. Sofern die Entzündung hinten liegt, sind die Anzeichen meistens verschwommenes Sehen und Sehverlust. Wenn die Entzündung in der Mitte liegt, kann es zu einem spontanen Sehverlust kommen, der nachhaltig ist, weil die Gewebeparteien beschädigt werden. Entzündungen und Beschädigungen, die in den Randregionen der Uvea entstehen, bewirken ein verschwommenes Sehen. Solange die Makula nicht in Mitleidenschaft gezogen ist, sind die Sehverluste nicht dauerhaft.

Hier die Symptome im Überblick:

  • Minderung der Sehschärfe
  • Augenschmerzen, die bis in die Wangen, die Nase und in die Zähne ausstrahlen können.
  • Lichtempfindlichkeit
  • Tränenfluss
  • Rotes Auge
  • Schleier- und Punktesehen

Patienten mit diesen Symptomen sollten sofort einen Augenarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Therapie kann zu guten Behandlungsergebnissen führen.

Wie wird eine Uveitis diagnostiziert?

Ganz gleich wie heftig sie ist, eine Uveitis ist ein Notfall und muss sofort behandelt werden. Wird zu lange gewartet, kann sich die Erkrankung ausbreiten und dauerhafte Veränderungen mit sich bringen, wie z. B. Verformungen der Pupille, Katarakte sowie ein Anstieg des Augeninnendrucks.

Die Diagnose einer Uveitis kann umgehend erstellt werden, weil sie ein typisches Erscheinungsbild hat. Aber auch dann können weitere Untersuchungen, wie z. B. Angiographien, Ultrasonographien oder Elektroretinographien, erforderlich sein, um festzustellen, wie weit das Sehen bedroht ist.

Wie wird eine Uveitis behandelt?

Wurde eine Uveitis diagnostiziert, werden in der Regel Steroide und Tropfen eingesetzt, die die Pupillen erweitern. Da es bei fortgeschrittenen Erkrankungsfällen zu Komplikationen wie Glaukomen (Augeninnendruck), Katarakten und neu entstehenden Blutgefäßen kommen kann, ist es notwendig, dass Betroffene dann auch Medikamente einnehmen.

Ganz wichtig ist, dass der Verlauf der Uveitis regelmäßig augenärztlich kontrolliert wird, denn manche wesentliche Befunde können erst dann sichtbar werden. Eine Anpassung der Diagnose und Behandlung kann möglich sein. Wenn die Uveitis sofort festgestellt und behandelt wird, kann das Sehvermögen geschützt oder wiederhergestellt werden. Eine frühzeitige Diagnose, die richtige Therapie, eine über längere Zeitabschnitte währende und sorgfältige Kontrolle, sowie eine gute Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, kann das Auge retten.

Normalerweise haben Uveitis-Patienten im Alltag keine Einschränkungen. Anhängig vom Krankheitsbild oder wenn Nebenwirkungen durch Augentropfen auftreten, kann es jedoch sein, dass Autofahren vermieden werden muss und zugleich auf Tätigkeiten, die Gefahren mit sich bringen können, verzichtet werden muss.

Falls als Ursache einer Uveitis, z. B. eine rheumatische Erkrankung oder eine Infektion, feststellbar ist, muss unbedingt auch die Grunderkrankung behandelt werden.

Patienten, bei denen die durchzuführenden Voruntersuchungen und Tests ergeben, dass der Zustand ihrer Augen für eine Operation geeignet ist, können sich einer Laserbehandlung oder einer Linsenoperation unterziehen.

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