Linsenoperationen
Neben der Operation des Grauen Star können moderne Premiumlinsen heute auch Patienten eingesetzt werden, die unabhängig von Sehhilfen wie Brillen bzw. Kontaktlinsen besser sehen wollen.
Mehr über den Grauen Star erfahren
Der Graue Star (Katarakt) ist eine Erkrankung, bei der sich die Augenlinse zunehmend eintrübt und Patienten „wie durch milchiges Glas“ sehen. Das Sehvermögen nimmt immer weiter ab. Patienten sehen Schleier und Doppelbilder. Es kann zudem sein, dass sie Kontraste weniger klar erkennen und dadurch das Sehen in der Dunkelheit erschwert ist. Die Augen können auch empfindlicher sein, wenn sie geblendet werden, die Hell-Dunkel-Anpassung und das räumliche Sehen können sich verschlechtern. Das Sehen strengt Patienten an und kann dann auch zu Kopfschmerzen führen. Die Symptome können vielfältig sein und die Lebensqualität von Betroffenen stark einschränken. Ihre Ausprägung ist vom Stadium der Erkrankung abhängig.
Welche Linsen sind Premium?
Unmittelbar in das Auge eingesetzte Kunstlinsen werden “Phake-Linsen” genannt. Ein typisches Beispiel für diese Linsen sind implantierbare Kontaktlinsen, die sog. „Implantable Contact Lens“ (ICL). Diese Linsen können Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit mit- oder ohne Hornhautverkrümmung korrigieren. Bei ICL-Operationen bleibt die körpereigene Linse erhalten, so dass auch die Fähigkeit des Auges erhalten bleibt, sich auf die Nähe einzustellen.
Pseudophake-Linsen:
Sowohl bei der Grauen Star Operation als auch bei der sog. “Refraktiven Lens Extraction” wird die natürliche Augenlinse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Dabei ist mit einer monofokalen Linse die Korrektur einer bestehenden Fehlsichtigkeit nur eingeschränkt möglich. Dagegen können Premiumlinsen mit Zusatzfunktion je nach Wunsch der Patienten bestehende Sehfehler korrigieren und folgendermaßen klassifiziert werden:
Die multifokalen Linsen ermöglichen eine Unabhängigkeit von der Brille sowohl in der Nähe als auch in der Ferne. Besonders bei Patienten über 45 Jahren die multifokalen Linsen eine optimale Sehschärfe ohne Lesebrille ermöglichen.
Torische Linsen:
Wenn eine Hornhautverkrümmung (Stabsichtigkeit /Astigmatismus) vorliegt, dann kann diese mit torischen Linsen korrigiert werden, sowohl bei Weit- oder Kurzsichtigkeit. Die torische Funktion kann mit der multifokalen Funktion (torische multifokale Linsen) kombiniert werden.
Welche Linse sind für welche Patienten geeignet?
Bei den Patienten mit Grauem Star:
Für Patienten mit Grauem Star können multifokale- bzw. multifokal torische Linsen eine optimale Lösung sein, um den Traum einer klaren Sicht zu erfüllen.
Bei Patienten unter 40 Jahren, wenn eine Laser-Verfahren nicht möglich ist:
Wenn eine refraktive Laseroperation (z.B. Lasik) medizinisch nicht möglich ist, dann kann eine ICL, also eine implantierte Kontaktlinse, die bestehende Fehlsichtigkeit sehr gut ausgleichen. Mit einer ICL kann eine Kurzsichtigkeit bis -18.00 Diopter als auch Weitsichtigkeit bis +10.0 Diopter auch mit Hornhautverkrümmung bis 6.00 Diopter zusammen behandelt werden.
Bei den Patienten über 40 Jahren, die keine Lesebrille tragen wollen:
Bei über 40-jährigen Patienten ist eine refraktive Laseroperation wegen der Alterssichtigkeit nicht zu empfehlen. Stattdessen erhalten sie über den Einsatz von multifokalen Linsen eine höhere Lebensqualität ohne Brille.
Wer ist für eine Linsenoperation geeignet?
Wer kommt für einer Multifokallinsen-Operation in Frage?
- • Bei Altersweitsichtigkeit (empfohlen ab 40 Jahren) kombiniert mit Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit bei allen Stärken.
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- • Auch mit der Multifokallinsenoperation kann zeitgleich eine Hornhautverkrümmung mitkorrigiert werden.
- • Durch eine Operation mit der Multifokallinse kann man nicht mehr am Grauen Star erkranken.
Kosten für MIOL ab 2400,-EUR / Pro Auge
Kosten für Torische ab MIOL 2700,-EUR / Pro Auge
Für wen kommt eine Phake Linsen / ICL Operation in Frage?
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- • Bei Kurzsichtigkeit über -10 Dioptrie
- • Bei Weitsichtigkeit über +4 Dioptrie
- • Personen, bei denen eine Altersweitsichtigkeit schon besteht und eine Korrektur für Ferne und Nähe gleichzeitig erwünscht wird.
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- • Bei Hornhautverkrümmung bis 6 Dioptrie möglich
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- • Wenn die Hornhaut zu dünn ist für eine Laserbehandlung auch bei geringeren Dioptrien möglich( bis ca. 45 Jahren empfohlen)
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- • Personen, deren Dioptrie-Werte über die Behandlungsgrenzen hinaus gehen.
- • Personen, bei denen Hornhaut für eine Laserbehandlung nicht geeignet ist, z.B. wegen Hornhautdicke.
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Patienten, bei denen die durchzuführenden Voruntersuchungen und Tests ergeben, dass der Zustand ihrer Augen für eine Operation geeignet ist, können sich einer Laserbehandlung oder einer Linsenoperation unterziehen.